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Nachhaltiger ÖPNV – induktives Laden

Alternative Antriebe für Busse im Landkreis München

Eine Möglichkeit für alternative Mobilität beim ÖPNV bieten batterieelektrische Busse. Diese Busse benötigen eine einheitliche, einfache und leistungsfähige Ladeinfrastruktur. Zudem müssen die Batterien eine Leistungsfähigkeit aufweisen, die bis zu 250 km Reichweite gewährleisten. Hierbei entsteht ein erheblicher Ressourcenbedarf für die Herstellung der Batterien sowie ein erhebliches Gewicht der Batterien.

Abhilfe für diese negativen Begleiterscheinungen lassen sich durch „induktives Laden“ deutlich reduzieren. Hierbei reicht eine Batterie mit 40 % geringerer Kapazität und damit entsprechend geringerem Gewicht. Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, dass eine Depotladung vermieden werden kann. Gleichzeitig steigt die Umlaufleistung.

Vorteile im Überblick

  • Schnelle Elektrifizierung der X-Bus-Linien
  • Reduktion der Batteriekapazität und des Gewichtes
  • Erhöhung der Batterielebensdauer
  • Gleichmäßigere Verteilung und Vermeidung von Lastspitzen
  • Verlängerung der Umläufe und Vermeidung von Depotladung
  • Einfache und kabelloses Laden der Batterien
  • Reduzierung der Betriebskosten

Funktionsweise

Beim induktiven Laden kann die Batterie eine Busses praktisch an jeder Haltestelle mit einer gewissen Aufenthaltszeit (z.B. 5 Minuten) mittels Induktionsschleifen an der Haltestelle geladen werden. Die Ladeinfrastruktur besteht aus einem Anschluss an das Stromnetz wie bei den herkömmlichen Ladesäulen. Kabel werden nicht benötigt. Dies vereinfacht den Ladevorgang für das Buspersonal erheblich. Die Ladeleistung bei 5 Minuten Ladezeit reicht für 5 km Fahrt des Busses.

Antrag der CSU-Fraktion im Landkreis München

Auf Grund dieser deutlichen Vorteile von induktivem Laden gegenüber Depotladen hat die CSU-Fraktion folgenden Prüf-Antrag gestellt:

  • Prüfung der technischen Umsetzung und Mehrkosten im Vergleich zu kabelgebundenem Laden
  • Berechnung des wirtschaftlichen Optimums im Verhältnis von Kosten der Ladeinfrastruktur zu den Kosten für Fahrzeuge und Lebensdauer der Batterien unter Einbeziehung der unterschiedlichen, leistungsabhängigen Bereitstellungsgebühren des Netzbetriebs
  • Ausarbeitung und Empfehlung für ein Bushaltestellennetz mit induktiven Lademöglichkeiten, damit die Fahrzeuge mehrerer Buslinien an den gleichen Haltestellen geladen werden können
  • Zeitnahe Beantragung eines Pilotprojekts mit Ermittlung möglicher Fördervoraussetzungen insbesondere des Freistaats Bayern für die landesbedeutsame X-Buslinie 203 Deisenhofen/Heimstetten

Der Antrag sowie die gesamte Sitzungsvorlage ist dem Sitzungsinformationssystem des Landkreises München zu entnehmen.

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