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Weltklimakonferenz in Sharm El-Sheikh

UN-Weltklimakonferenz COP27

Auf Einladung der UN tritt die Weltklimakonferenz heuer am 6.11.2022 in Sharm El-Sheikh in Ägypten zusammen. Ziel ist die Eindämmung der Erderwärmung auf ein noch erträgliches Maß. Die Erwartungen sind groß. Jedoch überwiegt derzeit auf der COP27 eine wenig optimistische Grundstimmung.

Erwartungen an diese Weltklimakonferenz

Auf der Klimakonferenz vor einem Jahr in Glasgow haben 151 Staaten neue Selbstverpflichtungen zum Klimaschutz vorgelegt. Damit sollte ein Klimapfad bis Ende dieses Jahrhunderts von 2,4 Grad erreicht werden. Noch deutlich höher als das 1,5 Grad-Ziel, aber deutlich besser als ein „Weiter-so“. Zudem sollte 2025 eine weitere Verschärfungsrunde beschlossen werden.

Ein Rückblick auf die Umsetzung der Zusagen zeigt jedoch: Viele Staaten nutzen verstärkt fossile Energieträger angesichts der derzeitigen Energiekrise. Auch Deutschland setzt verstärkt auf klimaschädliche Kohlekraftwerke und gefracktes LNG aus USA. Ganz zu schweigen von den größten Emittenten China, USA und Indien.

Was gilt als Erfolg bei der COP27?

Wie bei allen Konferenzen sollte ein Abschlusserklärung zu Stande kommen. Diese müsste schlüssig erklären, die Staaten der Erde das 1,5 Grad-Ziel erreichen will. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der Weltpolitischen Spannungen zwischen EU, USA und China sowie Russland dürfte dies schwierig zu erreichen sein.

Aktuelle Situation für Deutschland

Ernüchternd für Deutschland dürfte der letzte Woche veröffentlichte Bericht des „Expertenrates für Klimafragen“ sein. Dieser Bericht bescheinigt der Bundesregierung, dass die bisherigen Maßnahmen nicht den angestrebten Minderungszielen entsprechen. Dementsprechend kritisieren auch Umweltschutzverbände die Umsetzungspläne der Bundesregierung.

Gastgeber will Geld fordern

Insbesondere der ägyptische Gastgeber ist an einem Abschlussdokument interessiert, bei dem Finanzhilfen für ärmere Staaten zugesagt werden. Schon vor einigen Jahren haben die reicheren Länder versprochen, von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu diesem Zweck zu mobilisieren. Bisher wurde diese Summe aber nicht erreicht.

Die Frage ist nun, ob eine Reihe von Entwicklungsländern ohne konkrete Finanzhilfen einem Abschlussdokument zustimmen werden. Dies könnte die Weltklimakonferenz zum Scheitern bringen.

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