Invasive Arten werden im Naturschutz die gebietsfremden Arten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. So treten invasive Arten z.B. mit einheimischen Arten in Konkurrenz, um Lebensraum und Ressourcen und verdrängen diese (laut Bundesamt für Naturschutz). Sie stellen also eine Bedrohung der schon vorhandenen Lebewesen dar. Aktuell schlägt ein UN-Bericht Alarm.
Beispiele invasiver Arten
Seit einigen Jahren wird über den Waschbär oder dem Ochsenfrosch berichtet, der sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Stellenweise gefährdet er in Mitteldeutschlandeinheimische Raubtiere und Vögel. Aktuell berichtet die Frankfurter Rundschau über die „rote Feuerameise“. „Rote Feuerameisen sind dafür bekannt, dass sie heimische Arten drastisch reduzieren können.“ Und weiter: „Da sie so aggressiv und dominant ist, hat sie einst den lateinischen Beinamen „invicta“, also die „Unbesiegbare“, erhalten. Der Biss der Feuerameise ist sehr unangenehm für den Menschen. Bei einem Angriff beißt die Rote Feuerameise zunächst zu und spritzt dann Sekret aus ihrem Giftstachel in die Wunde – oft sogar mehrmals direkt hintereinander. Die Substanzen in dem Sekret rufen brennende Hautreaktionen hervor. Für Allergikerinnen und Allergiker bedeutet eine Attacke der Roten Feuerameise im schlimmsten Fall sogar Lebensgefahr.“
Gefahr für Hafenstädte durch „Rote Ameisen“
Weiter beschreibt die FR eine drastische Bedrohung: „Denn die Ameisen fressen im Grunde alles, selbst vor Ampelanlagen und anderen elektronischen Geräten machen sie nicht Halt, berichtet der Südwestdeutsche Rundfunk SWR. Schäden an Straßen und Gebäuden können die Folge sein. Charakteristisch ist auch ihr besonders aggressives Verhalten. Bei Gefahr fallen sie scharenweise über den Gegner her und verabreichen ihm ihr Gift mit ihrem Biss.“
Warum nehmen invasive Arten zu?
Neue Arten aus fernen Ländern sind nichts Neues. Einem neuen UN-Bericht zufolge schreibt die Tagesschau: „Ursache für die Ausbreitung invasiver Arten sind dem Bericht zufolge die Aktivitäten der Menschen. Sie schleppen zuvor nicht in den entsprechenden Regionen vorhandene Arten unabsichtlich über Abwässer von Schiffen, Frachtgut oder Urlaubsgepäck ein. Außerdem wurden und werden fremde Spezies absichtlich als Zier- oder Futterpflanzen oder Beutetiere für die Jagd eingeführt.“
Bedrohung der Artenvielfalt
Eine besondere Gefahr sieht der UN-Bericht: „Invasive Arten spielen laut einem UN-Bericht eine Schlüsselrolle beim weltweiten Artensterben. Eingeschleppte Arten seien bei 60 Prozent der dokumentierten Ausrottungen von Tieren oder Pflanzen ein entscheidender Faktor, heißt es im bislang umfassendsten Bericht über invasive Arten, den der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) in Bonn veröffentlicht hat.“ Weitere Informationen bietet das Bundesumweltministerium.