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COP28 – Ergebnisse

Mit eintägiger Verspätung endete am Mittwoch die COP28. Strittiger Punkt bei den Ergebnissen der COP28 war das Thema „Ende der fossilen Energien“. 

Die Frankfurter Rundschau titelt: „Große Freude in der deutschen Delegation“ – Abkehr von fossilen Brennstoffen beschlossen und das Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Nur ein Anfang“: Baerbock zeigt sich zufrieden mit Klimakonferenz-Beschluss

Die wichtigsten Ergebnisse der COP28 

Lukas Scheid fasst in table.climate zusammen:

  • Verdreifachung der erneuerbaren Energien und Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030
  • „Abkehr“ von fossilen Brennstoffen in Energiesystemen „in diesem kritischen Jahrzehnt“
  • Förderung von emissionsfreien und emissionsarmen Technologien, darunter Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Kernenergie sowie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) mit Fokus auf schwer zu dekarbonisierende Sektoren
  • deutliche Reduzierung der Nicht-CO₂-Emissionen bis 2030, insbesondere Methan.

Das Für-und-Wider der Ergebnisse

Als Besonderheit wird gelobt, dass das Thema fossile Energien erstmals als Ganzes Einzug in den Abschlusstext gefunden hat. Es wurde zwar keine „Ausstieg“ beschlossen, aber der Einstieg in den Ausstieg mit dem Begriff „Abkehr von Fossilen“ (original „transition away from fossil fuels“). Angesichts des Widerstandes der ölproduzierenden Staaten um Saudi-Arabien schon ein Erfolg. Für einige ist der Streit um die genaue Begrifflichkeit nebensächlich; wichtig ist die Zielrichtung.

Negativ betrachte wird, dass als „Übergangskraftstoffe“ für die Energiewende Gas auch weiterhin eine Rolle spielen soll. Auch diese „Brückentechnologie“ emittiert Treibhausgase. 

Der finanzielle Rahmen

Als gutes Startzeichen sind die Zusagen zum Fond „Lost and Damage“ zu Beginn der Konferenz zu werten. Weitere Finanzzusagen gab es in den Themen „Green Climate Fund“, Investmentfonds der VAE und Finanzzusagen von MDBs.

Weniger beachtete Ergebnisse

Zu den weniger beachteten Ergebnissen zählt die „Anpassung an den Klimawandel“ (Global Adaption Goal – GGA). Erst spät haben sich die Konferenzteilnehmer damit befasst. Entsprechend lückenhaft und wenig konkret sind die Vorgaben im Rahmenwerk der Abschlusserklärung. Auch die Finanzierung weist vergleichsweise schwache Angaben auf.

Damit bleiben die Forderungen der Entwicklungsländer weit hinter deren Erwartungen zurück. Eine lebens- bzw. überlebensnotwendige Unterstützung bleibt weitgehend offen.

„Global Stocktake“ – eine weltweite Bestandsaufnahme der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens soll weiter analysiert werden. Damit sollen die Maßnahmen der Dekarbonisierung konkretisiert werden.

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