„Atomkraft in der Ukraine in Ordnung“ (Habeck)

Habeck: «Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.» – Hierfür erhielt der grüne Wirtschafts- und Klimaminister auch heftige Kritik, da in Deutschland am 15. April die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet werden.

Heftiges Medienecho

Die WELT berichtet: „Wirtschaftsminister Robert Habeck ist nach einem Treffen mit dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschschtenko sicher, dass die Ukraine an der Atomkraft festhalten wird. Das sei für ihn auch „in Ordnung“, solange die Sicherheit der AKWs gewährleistet sei. Im Interview mit dem Nachrichtensender WELT sagte Habeck am zweiten Tag seines Ukraine-Besuchs: „Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.“

Und weiter: „Dennoch wolle die Ukraine den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix perspektivisch auf 50 Prozent anheben. Das liege auch daran, dass das Land erkannt habe, dass eine dezentrale regenerative Energieversorgung „sicherer und unabhängiger“ sei, so Habeck. Die geografischen Voraussetzungen seien jedenfalls gut. Es gebe in der Ukraine sehr viel Fläche und auch mehr Sonnenstunden als in manchen Regionen in Deutschlands.“

Sogar Stromexport in den Westen geplant

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt: „Vor dem Krieg wollte die ukrainische Regierung die Abhängigkeit des Landes von der Kohle verringern. Doch nach den russischen Angriffen auf die Energieversorgung wurden die Kohlekraftwerke zur einzigen Option. Die Energieengpässe hat das Land nun überwunden – und will wieder Strom in den Westen exportieren.“

Und die Berliner Zeitung: „Der 15. April ist der Stichtag für den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland. Die Bundesregierung hält an dieser Entscheidung fest, Deutschland wird aber einige Zeit mit aller Sicherheit weiter auf die Stromimporte aus Frankreich, Schweden und anderen Ländern angewiesen sein. Auch die Ukraine will trotz Krieg ihren Strom nach Deutschland liefern. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat in diesem Zusammenhang neulich bei seinem Besuch in der Ukraine erklärt, dass die Ukraine wohl auch weiterhin an Atomkraft festhalten werde. Solange die Sicherheit gewährleistet sei, finde er dies „in Ordnung“, sagte Habeck dabei.“


Meinung:

Medial ist die Aussage von Habeck, dass der „Weiterbetrieb der AKWs in der Ukraine in Ordnung“ sei, ein Fiasko. Einerseits wiegt der Deutsche Ausstieg verwirrend, da nun mehr Kohle verfeuert werden muss. Besonders irritierend dürfte die Absicht der Ukraine sein, in den Westen Strom zu liefern, der vor allem durch Kohlekraftwerke erzeugt wird. (RM)

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