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Aussicht am Ferienort mit Reihe von Hochseeschiffen

Überkapazitäten durch LNG-Terminals?

LNG-Terminal vor Rügen gestoppt

Nach heftiger Kritik werden die Ausbaupläne für ein LNG-Terminal vor Rügen seit Ende März nicht weiterverfolgt. Insbesondere der regionale Tourismus vor Ort sah sich gefährdet. Auch die Diskussion zu Überkapazitäten von LNG-Gas und LNG-Terminals erhielt damit neue Nahrung.

Bundesnetzagentur verteidigt die Ausbaupläne der LNG-Terminals

Die FAZ zitiert Klaus Müller wie folgt: „Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnt vor einem Abbruch der Planungen für den Bau weiterer Flüssiggasterminals. „Von Überkapazitäten sind wir meilenweit entfernt“, sagte Müller dem Portal „t-online“. „Mir machen die Diskussionen um den Stopp für den LNG-Terminalbau große Sorgen. Denn wir wissen nicht, ob die künftigen Winter wieder so mild werden.“ Auch im nächsten Winter sei eine Gasmangellage nicht unmöglich.“

Weiter führt Müller aus: „Auch wenn Deutschland die Anlagen vielleicht nicht immer brauchen werde, sei es dennoch gut, sie zu haben“ und wirbt ausdrücklich für den Bau von sechs LNG-Terminals. 

Umweltverbände und Ökonomen warnen vor LNG-Überkapazitäten

Das „New Climate Institute“ stellt in ihrem kürzlich veröffentlichten Bericht fest, dass der geplante LNG-Terminal Ausbau überdimensioniert ist: „Zusätzliche LNG-Importkapazitäten können zu einer verbesserten Energiesicherheit beitragen, jedoch geht der momentan geplante Zubau weit über das hinaus, was unter einem Reserve-Buffer zu verstehen wäre. Das BMWK und das EWI kommen zu niedrigeren Gesamtkapazitäten, weil Laufzeiten und Kapazitäten einzelner Terminals kleiner angegeben werden als was technisch möglich wäre. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt eine realistische Bedarfsanalyse.“

Verfehlung der Klimaziele oder Vermögensverluste drohen

Insbesondere wirft das Institut ein, dass das LNG-Beschleunigungsgesetz einen nahezu uneingeschränkten Betrieb der neuen und geplanten LNG-Terminals bis 2043 erlaubt. Dies läuft den Klimazielen Deutschlands zuwider, soweit die Anlagen mit der geplanten Auslastung betrieben werden. 

Bei geringerer Auslastung der Anlagen entstehen bei den Anlagen sogenannte „verlorene Vermögenswerte“.  Es entstehen also Anlagen, die mit Ansage auf Verlust (oder Entschädigung durch den Staat) hinauslaufen. Auch das oft gebrauchte „Wasserstoff ready“ schafft keine Wirtschaftlichkeit, da der Import von Wasserstoff nach jetzigem Kenntnisstand begrenzt sein wird.

Abschließend stellt das Institut fest, dass Energiesicherheit letztendlich durch weniger fossile Energien erreicht wird und nicht durch LNG-Überkapazitäten: „In der Energieversorgung hat der Ausbau von erneuerbaren Energien oberste Priorität. Gleichzeitig muss der Gasverbrauch durch Transformation der anderen Sektoren mit hohem Erdgasverbrauch reduziert werden. LNG-Überkapazitäten führen hingegen zu Lock-ins (kontinuierlicher Nutzung von fossilen Energieträgern) und schaden der effektiven Umsetzung der Energiewende. Die neuen und geplanten schwimmenden Terminals reichen bereits aus, um zwischenzeitliche Versorgungsengpässe auch in extremen Situationen mit Infrastrukturausfällen zu decken. Onshore-Terminals sind zu keinem Zeitpunkt notwendig.“


Meinung:

Die Energiesicherheit (im Bereich Gas) war im letzten Winter gesichert und die Gasspeicher sind besser gefüllt als vor einem Jahr, obwohl kaum LNG-Gas angeliefert wurde. Somit müssten die geplanten „schwimmenden“ LNG-Terminals auch in den nächsten 10 Jahren für genügend Gas sorgen können. Die Planungen von Habecks BMWK und der Bundesnetzagentur schaden dem Klimaschutz und sind Steuerverschwendung. Fazit: Habeck hat keinen Plan! (RM)

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