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Heimische Landwirtschaft als CO2-Speicher

Aktion Zukunft+ – CO2-Ausgleich

Durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten den nicht vermeidbaren CO2-Ausstoß ausgleichen – das ist das Ziel der „Aktion Zukunft+“ des Landkreises München. Die Finanzierung dieser Klimaschutzprojekte geschieht über den Erwerb von sogenannten „Zukunft+ Zertifikaten“. Beteiligen können sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen und Kommunen insbesondere im Landkreis München.

Zielsetzung der Aktion Zukunft+

CO2-Emissionen können (derzeit) oftmals nicht vermieden werden. Diese CO2-Belastung soll durch ausgewählte Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. Hierzu entwickelte der Landkreis München zusammen mit der Energieagentur Ebersberg-München ein Bündel an Klimaschutzmaßnahmen, die das Klima schützen und CO2-Emissionen nachweislich wirksam einsparen. Beispielsweise kommen innovative Energietechnologien und Mobilitätsmodelle oder fortschrittliche Ansätze im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz.

Finanzierung der Aktion Zukunft+

Ein Zukunft+ Zertifikat soll der Einsparung einer Tonne CO2 dienen. Die Kosten eines Zertifikates sollen 20 Euro betragen. Hierbei sind 9 Euro für die Finanzierung von qualitativ hochwertigen Projekten am Markt vorgesehen. Weiter erhalten lokale Klimaschutzprojekte im Landkreis ebenfalls 9 Euro und 2 Euro sind als Verwaltungskosten angesetzt. Unwägbarkeiten bestehen jedoch in der Marktentwicklung für freiwilligen Treibhausgasausgleich, da sich auch viele Unternehmen mittlerweile daran beteiligen.

Beitrag des Landkreises

Der Landkreis München hat sich dafür ausgesprochen, ab dem Jahr 2023 die Treibhausgas-Emissionen der Verwaltung, der Landkreiskommunen und der THG-Emissionen aus dem Öffentlichen Nahverkehr zu kompensieren. Dies ergibt eine auszugleichende CO2-Menge von etwa 60.000 Tonnen. Zusätzlich sollen nun auch die THG-Emissionen aus der Abfallentsorgung und der „grauen Energie“ bei Bau- und Sanierungsvorhaben (z.B. bei weiterführenden Schulen) ausgeglichen werden.

Die Haushaltsmittel für das Jahr 2023 betragen damit 1.240.000 Euro. Zusätzlich benötigt die Energieagentur noch ein Darlehen von 100.000 Euro, um am Markt für freiwillige CO-Zertifikate aktiv werden zu können.

Wichtig ist

Der Landkreis weist darauf hin: „CO₂-Kompensation allein ist nicht ausreichend, um das Problem des Klimawandels zu lösen. Lediglich die nicht vermeidbaren Restemissionen kommen gemäß den Leitlinien der Aktion Zukunft+ für den Ausgleich durch Zukunft+ Zertifikate infrage. Das bedeutet: vermeiden, reduzieren und erst dann kompensieren.“


Meinung

Das freiwillige Kompensieren von Treibhausgas-Emissionen, wie es hier vom Landkreis praktiziert wird, ist sicher ein löblicher Ansatz. Das Hauptaugenmerk sollte dennoch auf den Bereichen Vermeidung und Reduzierung von CO2-Emissionen liegen. Auch Bürger und Unternehmen sollten vorrangig ihre freiwilligen finanziellen Mittel für diese Bereich einsetzen. Für den Landkreis müsste dementsprechend zum Beispiel der Vorrang bei einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Verwertung des Biomülls liegen und nicht bei einer Kompensation der dort anfallenden CO2-Emissionen. Diese werden übrigens ab 2024 mit einer eigenen CO2-Abgabe belastet, die wiederum von den Bürgern über die Müllgebühren bezahlt werden müssen. (mr)

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